Sonntag, 20. Januar 2019

Black Panther (Black Panther, 2017)

Liebes Tagebuch, jetzt sind wir mal bei den Marvelhelden...
...und zwar zu einem, zumindest meiner Warnehmung nach in seiner Darstellung im MCU etwas unbeständigen Eindruck hinterlassenden.
Seinen ersten Auftritt hatte er ja schon als von Rache beseelter Kronprinz von Wakanda in von den Russo's inszenierten dritten "Captain America" - Streifen "Civil War". Und dort hinterließ er bei mir aufgrund seines zielstrebiegen, zupackenden Auftretens mit wie ohne Kostüm einen durchaus bleibenden Eindruck.

Das kann ich über den vorliegenden Soloauftritt dann leider nicht mehr sagen. Was es für mich den unglaublichen finanziellen Erfolg des filmes noch unverständlicher macht. Und das Einreichen zu den Oscars als "bester Film" ist vollkommen...sorry... Banane.

Das hat mehrer Gründe. Zum Beipiel die miesen Effekte, die ihren Höhepunkt in schlechten CGI-Nashörnern und einem miserabel animierten Schlusskampf finden. Man fühlt sich unangenehm an die ersten CGI-Kampf-Gehversuche in "Blade 2" erinnert, welche im direkten Vergleich in meinen Augen sogar immer noch besser aussehen als das hier dargebotene. (Außerdem war Blade der erste verfilmte schwarze Superheld...so)
Das geht weiter in einer Verschwendung von guten Charakteren. Andy Serkis als Ulysses Claws ist eine Schau, und hat sichtlich Spaß an seiner Darbietung, ohne dafür in peinliche Overacting zu verfallen. Auch Michael B. Jordan performt außerodentlich gut, und überzeugt auch physich. Doch die unglückliche Struktur, quasi jedem der beiden eine Hälfte des Films zu geben, werden ihre vorhandenen Potentiale kaum bis gar nicht genutzt. Serkis ist zu früh raus, Jordan kommt zu spät im Film an. Daher fält der Film auch in zwei Hälften. die jeweils ihre Stärken haben, diese aber unglücklich über den Film verteilen.
Hier seien die Action-Set-Pieces genannt. Ist der erste Ritualkampf lediglich nette Routine, ist der zweite deutlich intensiver, packender und sauberer choreographiert. Die Konfrontation in Korea beginnt mit netten Nahkämpfen, endet dann aber aber in einer nur teilweise überzeugenden Verfolgungsjagd mit ein paar sauberen Stunts und ein paar durchwachsenen CGI-Kapriolen. (und ich dachte ferngesteuerte Autos hätten sich seit der Pierce-Bosnan-James-Bond-Ära erledigt).

Aktuelle politische Anspielungen wirken mit der heißen Nadel eingestrickt, haben dann auf den eigentlichen Ausgang des films keinerlei Auswirkungen. Schließlich geht es zum Ende hin ja dann doch "nur" um eine Variante des verlorenen, von Frust zerfressenen Sohn aus Wakanda. Der Konflikt ist eher klein, und wird dem politischen Überbau am Ende nicht wirklich tangiert.

Und doch... am Ende ist es ein typischer Marvel. Und selbst die schwachen lassen einen zum Schluss nicht vollkommen enttäuscht zurück. Es geht einigermaßen rasant vonstatten, ist durchaus passend besetzt (Angela Bassett und Forest Withaker als Edel-Support), wirkt im Gesamtkonstrukt des MCU schlüssig eingefügt und tut dann doch nicht wirklich weh.
Bessere Effekte, 15 Minuten kürzer, und ich hätte den Eintrag auch um die Hälfte kürzen können...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen